KI im Fokus der PHOTOPIA Hamburg 2023

Künstliche Intelligenz ist zurzeit das Gesprächsthema Nummer eins – auch in der Fotografie, die sich durch die neuen Technologien rasant verändert. Die wichtigsten Fragen rund um KI-Bildgeneratoren und Imaging-Prompts stehen im Fokus der diesjährigen PHOTOPIA Hamburg, die vom 21. bis 24. September zum dritten Mal stattfindet und ein geballtes Programm bietet.

Viele Expertinnen und Experten glauben, dass bald nicht mehr zwischen echt (Foto) und unecht (KI-Bild) unterschieden werden kann. Auf der PHOTOPIA Hamburg werden alle, die sich mit der Zukunft visueller Medien befassen, auch über die Chancen und Risiken der neuen Technologien sprechen.

Hype oder technische Revolution? – Die PHOTOPIA ermöglicht Diskussionen über KI

 

Der Fotokünstler Boris Eldagsen, stieß unlängst eine internationale Debatte über das Verhältnis zwischen Fotografie und KI-generierten Bildern an, als er den renommierten Sony World Photography Award für ein mit KI erzeugtes Werk ablehnte. „Die Zukunft der Fotografie wird nicht von der Fotografie, sondern von KI-Bildgeneratoren definiert. Es geht hier nicht um einen Hype, sondern um eine technische Revolution, vergleichbar mit der Industrialisierung oder Digitalisierung“, so Eldagsen.

Ein Blick ins Programm zeigt, dass die PHOTOPIA Hamburg die Diskussionen über KI-relevante Fragen in der Fotografie nicht nur wahrnimmt, sondern aktiv mitgestalten möchte. Drei Konferenzen und eine Fachrunde im Rahmen der PHOTOPIA Hamburg widmen sich dem Thema:
 

  • die Konferenz ImagingExecutives@PHOTOPIA unter dem Motto „Generative Business Intelligence“ zu B2B-Branchenthemen am Mittwoch, 20. September, dem Vortag der PHOTOPIA,
  • die Paneldiskussion Generative KI – Mehr Chancen als Risiken? des Photoindustrie-Verbands (PIV) und
  • die Konferenz Beyond the Photoverse des Art Directors Club (ADC) am Donnerstag, 21. September sowie
  • die Creative Content Conference, die sich am ersten ihrer drei Konferenztage, am Freitag, 22. September, ausschließlich Fragen rund um KI-Bildgeneratoren widmet.

 

Zwischen Fotorealismus und echten Fotografien

Als Mitglied im Deutschen Fotorat hat die DGPh in Zusammenarbeit mit den führenden Fotoverbänden ein viel beachtetes Positionspapier zu KI-Bildgeneratoren herausgebracht, das auch kritische Aspekte beleuchtet. Unter anderem ist eine zentrale Aussage, dass generierte Bilder nicht die Bezeichnung Fotografien erhalten sollten, um eindeutige Abgrenzungen zu ermöglichen.

So fordert der Fotorat etwa dazu auf, ethische Standards für die Erstellung und Verbreitung von nachrichtlich-dokumentarischen Inhalten zu erarbeiten: „Diese Regeln und Arbeitsweisen müssen sicherstellen, dass authentisches Material verifiziert und als solches erkennbar und überprüfbar weitergegeben wird.“

PIV-Panel-Talk: Perspektiven und Potenziale im Fotografiebereich

Bei aller Kritik sehen viele Fachleute aber auch echte Chancen durch KI. Der Photoindustrie-Verband (PIV) richtet bei seinem Panel-Talk auf der PHOTOPIA Hamburg den Fokus daher insbesondere auf die Vorteile von Künstlicher Intelligenz in der Fotografie. Alexander Karst, Geschäftsführer von „Die Bildbeschaffer“ in Hamburg, geht dort Fragen nach, wo Visual AI schon heute präsent ist, welche Anwendungen sich durchsetzen könnten und wo auf reale Fotografie nicht verzichtet werden darf.

Generative KI im Diskurs auf dem B2B-Day

Bereits am Vortag der PHOTOPIA ist die vom PIV unterstützte B2B-Konferenz ImagingExecutives@PHOTOPIA unter dem Motto „Generative Business Intelligence“ ein wichtiger Treffpunkt für Führungskräfte von Hardware- und Software-Lieferanten, Bilddienstleistern, Einzelhandelsunternehmen und Distributoren. Hier geht es vor allem ums Geschäft.

 „Die Zukunft der Branche kann nur durch intelligente Produkte und Dienstleistungen gesichert werden, die auf Kundenbedürfnisse gute Antworten geben und Werte schaffen“, sagt Thomas Blömer, Organisator der B2B-Konferenz. „Generative KI ist in diesem Zusammenhang eine wichtige, aber nicht die einzige Technologie, um visuelle Inhalte zu erzeugen, zu be- und verarbeiten, zu drucken und mit ihnen zu kommunizieren.“ Deshalb ist es wichtig, im Rahmen der PHOTOPIA Hamburg auch über Business-Konzepte und Marketingideen zu diskutieren.

 

Tickets zu allen drei Konferenzen sind exklusiv im Online-Shop der PHOTOPIA Hamburg im Vorverkauf erhältlich. Die Teilnahmeplätze sind limitiert, eine frühzeitige Anmeldung wird empfohlen.

www.photopia-hamburg.com

 

 

Zu schön, um wahr zu sein? Abgesehen von den gebogenen Sonnenstrahlen kommt dieses KI-Bild der Realität recht nahe. Bild: Robert Kneschke

Bild: Boris Eldagsen

Diese Dame gibt es in Wirklichkeit gar nicht – das täuschend echte Porträt hat ein KI-Bildgenerator erstellt. Bild: Robert Kneschke

Bild: Alexander Klebe

Finde den Fehler! Bei diesem KI-Bild liegt die Tomatenscheibe unter dem Patty – ein Mensch hätte sie wohl darauf platziert. Bild: Robert Kneschke