Rankin

PHOTOPIA Stage | Halle A4
Donnerstag, 13. Oktober 2022 | 15:00 Uhr

Der Fotograf Rankin hatte nicht den üblichen Weg in die Fotobranche. Er hatte bereits ein Buchhaltungsstudium an der Brighton Polytechnic begonnen, als er mit 21 Jahren zu fotografieren begann.

Rankin: „Die erste Fotoausstellung, die ich je besuchte, war die von W. Eugene Smith im Barbican, und sein Fotojournalismus kam mir wie die lebendigste und wahrhaftigste Bildsprache vor. Ich las Bücher über Diane Arbus und glaubte, dass Doisneau der beste Fotograf aller Zeiten war. Doch erst als ich die konstruierten Bilder von Herb Ritts und Helmut Newtons Modearbeiten sah, wurde mir klar, dass ich nicht nur Dokumentarfilme liebe, sondern auch die Fähigkeit, eine Geschichte zu erzählen. Ich konzentrierte mich auf die Porträtfotografie, weil ich damit Modelle und ihre Persönlichkeiten wirklich zeigen konnte. Durch die Porträtfotografie konnte ich Bilder machen, die etwas über sie, aber auch über die Welt im Allgemeinen aussagten.“

Heute ist Rankin vielleicht am besten bekannt für Bilder von Supermodels wie Heidi Klum und Kate Moss, Schauspiellegenden wie Robert Downey Jr. und Musikikonen wie The Rolling Stones und David Bowie. Er hat auch erfolgreiche Kampagnen für Marken wie Unilever, L'Oreal und Samsonite produziert, weitreichende Projekte für Wohltätigkeitsorganisationen wie Women's Aid und Macmillan durchgeführt und Musikvideos für Miley Cyrus, Rita Ora und Kelis gedreht.

 

„ICONS“ ist ein Spaziergang durch einige von Rankins bekanntesten Werken. Es handelt sich um Porträts aus seiner 30-jährigen Karriere sowie um Schönheits- und Modebilder aus Rankins Kultur- und Lifestyle-Publikation HUNGER. Diese Bilder, die sich nicht scheuen, kühn zu sein, zeigen Rankins vielfältiges Spektrum an Themen, die alle mit seinem unverkennbaren Sinn für Humor und der kollaborativen Beziehung zwischen Modell und Fotograf am Set eingefangen wurden.

ICONS

SELFIE HARM

Das zweite Projekt „SELFIE HARM“ befasst sich eingehend mit der zeitgenössischen Kultur und kritisiert die heutige übermäßig retuschierte Social-Media-Landschaft. Für diese Arbeit hat Rankin 15 Teenager fotografiert und ihnen dann die Bilder gegeben, damit sie über leicht zugängliche Online-Apps retuschiert werden, bis die Models sie für „Instagram ready" halten. Diese Arbeiten, die neben den Originalbildern gezeigt werden, verdeutlichen die Gefahren der Bildmanipulation als eines der größten Probleme, die die psychische Gesundheit heutzutage bedrohen.