In diesem Jahr sollen erstmals Einreichungen zum Blende-Fotowettbewerb mit Hilfe künstlicher Intelligenz analysiert und bewertet werden. Dazu konnte die Pattern Recognition Company mit ihrer Excire Technologie als Partner gewonnen werden.
Diese KI-basierte Software zur Fotoverwaltung kann Inhalte von Fotos und deren Eigenschaften mithilfe künstlicher Intelligenz erkennen, also zum Beispiel auch, ob ein Foto eine symmetrische Komposition oder Fluchtlinien aufweist.
Als Kurator und Juror bei Fotowettbewerben steht zumindest für mich jedoch fest: Bilder sind nicht nur aus objektiven Gesichtspunkten heraus zu bewerten – sie sind immer auch eine Frage des individuellen Empfindens.
Dabei ist der Begriff Künstliche Intelligenz (KI) allein schon deshalb schwierig zu definieren, weil es bereits an einer genauen Definition von „Intelligenz“ mangelt. Eigentlich bezeichnet KI nur den Versuch, bestimmte Entscheidungsstrukturen des Menschen nachzubilden, so dass ein Gerät oder eine Anwendung relativ eigenständig Probleme bewältigen kann. Intelligentes Verhalten wird dabei also nur simuliert.
Offen scheint bei der Nutzung von KI in kreativen Prozessen die Frage nach der Urheberschaft eines Kunstwerks. Für das Massachusetts Institute of Technology steht fest: „KI kann erschaffen, aber sie ist nicht schöpferisch“. Matthias Röder, der ein Team leitete, das mit KI-Hilfe Beethovens 10. Sinfonie vollenden wollte, spricht von einer „Kollaboration zwischen Mensch und Maschine“.
Über die Rolle von KI beim Imaging informiert die PHOTOPIA Hamburg nicht nur auf dem Summit vom 13. bis 16. Oktober, sondern auch in ihrer Online Community PHOTOPIA 365, wo im Rahmen eines Online Tech Talks Ende August führende Experten das KI & Imaging diskutieren. Dieses und weitere Top-Themen bietet die PHOTOPIA Community online unter: